Platz 3 für die deutsche Herrenstaffel über 4*7,5 km auf der Pokljuka

Event-Datum: 
Sonntag, 11 Dezember, 2016
Der französische Schlussläufer Martin Fourcade gab sich auch in der abschließenden Herrenstaffel keine Blöße und sicherte seiner Mannschaft den Sieg vor der russischen und der deutschen Staffel.
 
Nachdem sich Arnd Peiffer nicht gut fühlte sprang Matthias Dorfer im Staffelrennen ein. Mit Erik Lesser, Matthias Dorfer, Benedikt Doll und Simon Schempp stand die deutsche Staffel bei prächtigem Wetter und einer prächtigen Kulisse auf der Pokljuka am Start.
 
Startläufer Erik Lesser machte es zu Beginn gleich spannend, musste im Liegendschießen alle 3 Patronen nachladen um eine Strafrunde zu vermeiden und kam mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf Platz 16 liegend in die zweite Laufrunde. In Führung Norwegen vor Russland, Österreich und Frankreich. Auf der Strecke konnte Lesser einige Sekunden gutmachen, benötigte jedoch im Stehendanschlag nochmals zwei Nachlader um alle Scheiben abzuräumen, kam somit als 13. mit einem Rückstand von 33 Sekunden in seine letzte Laufrunde hinter den fehlerfrei schießenden Russen und Ukrainern.
Mit einem Rückstand von 34 Sekunden wechselte Lesser als 9. hinter den führenden Russen auf Matthias Dorfer. Dicht hinter den Russen, auf den Rängen 2 - 4, folgten Italien, Ukraine und Frankreich.

Erik Lessers: „Ein gebrauchter Tag. Habe schlecht geschossen. Wenn man zuviel will geht es auch in die Hose.“


Das Liegendschießen absolvierte Dorfer ohne Fehler und kam als 7. mit einem Rückstand von 32 Sekunden wieder auf die Strecke. Es führte die Ukraine vor Italien, Russland und Norwegen.
Bis zum Stehendschießen konnte der Norweger Ole Einar Bjoerndalen zur Spitzengruppe auflaufen braucht dann jedoch 3 Nachlader um alle Scheiben abzuräumen. Quentin Fillon Maillet (FRA) räumte alle Scheiben ab ebenso wie Sergey Semenov (UKR). Anton Babikov (RUS) braucht einen Nachlader kam jedoch mit Semenov 10 Sekunden hinter  Fillon Maillet wieder in die Spur. Auch Matthias Dorfer traf auf Anhieb alle Scheiben und ging als 7. mit einem Rückstand von 34 Sek. Richtung Wechsel. Dorfer verausgabt sich völlig auf der letzten Runde, verlor noch ein paar Sekunden, und wechselt als 8. mit einem Rückstand von 54 Sek. auf Benedikt Doll, und lag anschließend schachmatt im Zielraum. In Führung Frankreich vor Russland, Italien und Norwegen.

Matthias Dorfer: „War vor der Staffel ziemlich aufgeregt, während des Rennens jedoch nicht nervös. Hatte das Schießen heute recht gut im Griff, musste jedoch in der letzten Runde Tribut zahlen.“

Im Liegendschießen brauchte Benedikt Doll auch alle 3 Nachlader ebenso wie Bjoentegaard (NOR). Der Russe Eliseev musste sogar eine Strafrunde einlegen. Frankreich blieb ohne Fehler und führte weiterhin vor der Ukraine(13 Sek.) Italien und Norwegen (je 34 Sek.). Deutschland lag auf Rang 6 mit 52 Sek. Rückstand.
Im Stehendschießen benötigte Doll zwei Nachlader, lief als 5. mit einem Rückstand von 33 Sek. Richtung Wechsel. Frankreich, mit zwei Nachladern, blieb in Führung mit 10 Sek. Vorsprung vor Italien. Der Norweger Bjoentegaard musste in die Strafrunde und verpasste somit den Anschluss. Benedikt Doll packte auf der letzten Runde die Keule aus und kam als Zweiter, mit einem Rückstand von 20 Sek. auf die führenden Franzosen zum Wechsel auf Simon Schempp. Dicht dahinter Italien mit Thomas Bormolini, Russland mit Anton Shipulin und die Ukraine mit Dmytro Pidruchnyi.

Benedikt Doll: „Die fünf Nachlader waren taktisch bedingt, hatte durch das schnelle Laufen einen zu hohen Puls. War ganz schön am Limit.“

Das Liegendschießen absolvierte Martin Fourcade, Simon Schempp und Dmytro Pidruchnyi (UKR) und Thomas Bormolini (ITA) jeweils mit einem Nachlader während Shipulin fehlerfrei blieb und somit an Simon Schempp vorbeilaufen konnte.
So lief Fourcade knapp vor Shipulin. Dahinter ein Trio mit Simon Schempp, Pidruchnyi und Bormolini die in der zweiten Laufrunde ein wenig Zeit verloren.
Das letzte Schießen hatte Martin Fourcade bereits fehlerfrei absolviert als Anton Shipulin zum Schießstand kam und mit einem Nachlader sich auf die Verfolgung von Fourcade machte.
Simon Schempp traf alle 5 Scheiben auf Anhieb, ebenso wie Pidruchnyi der jedoch einen Rückstand 10 Sek. auf Simon hatte, dahinter Bormolini (2 Nachlader) mit weiteren 10 Sekunden Rückstand.
Simon Schempp hatte Anton Shipulin in Sichtweite vor sich, konnte noch einige Sekunden gut machen und lief als Dritter hinter Martin Fourcade und Anton Shipulin ins Ziel. Platz 4 erkämpfte sich die Ukraine.

Simon Schempp: „Bin in der zweiten Runde taktisch gelaufen, habe mich hinter dem Ukrainer Pidruchnyi im Windschatten gehalten und kam so entspannt zum letzten Stehendschießen. Hatte die Hoffnung Anton Shipulin noch einzuholen. Sind mit einem Podiumsplatz in die Saison gestartet was wir in den letzten Jahren nicht geschafft haben!“
 
Die starken Norweger landeten im Endergebnis mit insgesamt 13 Nachladern und einer Strafrunde auf Rang 9.
geschrieben: 11. Dezember 2016 - 20:50 ; letzte Änderung: 19. April 2024 - 16:49