Simon Schempp gibt sich vorsichtig

Event-Datum: 
Dienstag, 29 November, 2016
Am Donnerstag, 01.12.,  geht der Einzel-Weltcup der Biathleten in die Spur: Nicht nur die Blicke seiner schwäbischen Fans werden sich dann auf Simon Schempp von der Skizunft Uhingen richten, der sich im schwedischen Östersund zum Auftakt einer langen Saison im Einzelwettbewerb über 20 Kilometer mit seinen Konkurrenten, allen voran Titelverteidiger Martin Fourcade, duellieren wird. Am Samstag und Sonntag folgen Sprint und Verfolgung.
 
Im Vorfeld der Rennen in Skandinavien gibt sich der Uhinger allerdings vorsichtig, schließlich musste er in der Endphase der Vorbereitung mehrere Erkältungen wegstecken und auch noch eine Rippenverletzung nach einem Fahrradsturz auskurieren. „Bis zur Deutschen Meisterschaft im September lief alles sensationell gut, aber danach ging die Misere los und es kamen gleich drei Infekte und die Rippenprellung“, ärgerte sich  der 28-Jährige, der in Sprint und Verfolgung  den nationalen Titel einheimste, noch vor wenigen Tagen, während sich das deutsche Team im verschneiten Norwegen den letzten Schliff für die neue Saison holte. Als die Mannschaftskollegen am vergangenen Wochenende bei den Mixed-Staffeln schon erste Wettkampf-Kilometer sammelten, setzte Schempp, der vor kurzem den Goldenen Ski als bester deutscher Biathlet des vergangenen Winters erhielt, lieber auf weitere Trainingseinheiten, um übermorgen der Konkurrenz vorrangig aus Frankreich, Norwegen, Österreich, Italien und Russland Paroli bieten zu können.
Vor Jahresfrist hatte der Uhinger mit Platz zwei im Einzel von Östersund hinter seinem Vorbild Ole Einar Björndalen einen glänzenden Auftakt in den Schnee gezaubert, am Ende der Saison belegte Schempp, der in der Biathlon-Hochburg Ruhpolding lebt, Platz vier im Gesamtweltcup hinter Martin Fourcade (Frankreich), Johannes Tignes Bö (Norwegen) und Anton Schipulin (Russland). Fünf Einzelsiege hatte Schempp dabei gefeiert, fünf weitere Treppchenplatzierungen ergaben weitere wichtige Punkte – andererseits musste er Anfang Januar bei vier Rennen krankheitsbedingt zuschauen und in USA Mitte Februar erneut Infekt-bedingt zwei Mal aussetzen. Dementsprechend bedacht geht der Sympathieträger die Sache jetzt an: „Kurzfristig ist es sicher nicht optimal, vielleicht gilt das auch für den ganzen Dezember. Spätestens im Januar müsste aber wieder alles im Lot sein.“
Quelle: swp.de; Harald Betz
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geschrieben: 29. November 2016 - 11:05 ; letzte Änderung: 29. November 2016 - 11:10