Simon Schempp auf Platz fünf beim Sieg von Martin Fourcade im Verfolgungsrennen über 10 km

Event-Datum: 
Montag, 12 Februar, 2018
Bronzemedaille für Benedikt Doll beim Sieg von Martin Fourcade im Verfolgungsrennen über 10 km
 
An die 40 Biathlonfreunde hatten sich bereits am Vormittag im mit Fanartikeln dekorierten Rommentaler Burgstüble in Schlat eingefunden um die Athleten gemeinsam bei ihrem Kampf um Medaillen lautstark zu unterstützen.
Nachdem sich Laura Dahlmaier unter großem Beifall ihre zweite Goldmedaille in der Verfolgung über 10 km souverän gesichert hatte war der Erwartungsdruck auf die deutschen Biathlonmänner umso größer.
 
Als dann um 13 Uhr Arnd Peiffer unter großem Beifall der Fans im “Burgstüble“ als Gejagter ins Rennen ging stieg die Erwartungshaltung. Wie würde Simon Schempp heute abschneiden?
Bereits in der ersten Laufrunde machte Martin Fourcade, der gestern „nur“ auf Rang 7 lief, mächtig Dampf und lief bis zur ersten Liegend-Schießeinlage auf Platz 2 vor. Julian Eberhard (AUT) und Arnd Peiffer blieben fehlerfrei und in Führung währen Fourcade nach einem Fehlschuss in die Strafrunde musste. Auch Benedikt Doll und Simon Schempp blieben fehlerfrei, liefen auf Platz 3 und 4 in die nächste Runde. Erik Lesser, auch ohne Fehler ging als Sechster auf die nächste Runde, knapp dahinter Martin Fourcade.
Die zweite Schießeinlage beendete Arnd Peiffer als Erster mit fast 10 Sekunden Vorsprung fehlerfrei, gefolgt von Erik Lesser, Tarje Boe, Simon Schempp, dem Schweden Sebastian Samuelsson und Martin Fourcade. Benedikt Doll lief nach einer Strafrunde als Achter mit einem Rückstand von 30 Sekunden in die nächste Runde. Simon Schempp machte Druck und lief zeitweise auf Platz zwei vor, zog seine Verfolger mit. So kam eine Achtergruppe, darunter die 3 Deutschen, zum ersten Stehendschießen.
Arnd Peiffer setzte den ersten Schuss, der leider daneben ging. Auch Sebastian Samuelsson, Julian Eberhard, Simon Schempp, Tarje Boe und Erik Lesser mussten in die Strafrunde. Als Einziger blieb Martin Fourcade fehlerfrei und holte damit einen Vorsprung von 20 Sekunden vor seinen Verfolgern heraus.
Bendeikt Doll kam so nach fehlerfreiem Schießen wieder in die direkte Verfolgergruppe. Auf der Strecke gab Fourcade mächtig Gas und baute seinen Vorsprung auf über 40 Sekunden vor seinen Verfolgern aus.
In aller Ruhe konnte so Martin Fourcade, alleine am Schießstand, die letzten fünf Scheiben ohne Fehler abräumen, Die Goldmedaille war ihm nicht mehr zu nehmen. Um die Plätze entbrannte nun ein heißer Kampf am Schießstand.
Benedikt Doll räumte als Erster alle Scheiben ab, dicht gefolgt von Samuelsson mit 7 Sekunden Rückstand. Bei Simon Schempp blieben leider die letzten beiden Scheiben stehen. Auch den Fans beim Public Viewing stockte nach den beiden Fehlschüssen fast der Atem. Aber auch Tarje Boe und Arnd Peiffer ließen jeweils zwei Scheiben stehen, sie alle waren damit aus den Medaillenrängen.
Während Martin Fourcade mit einem beruhigenden Vorsprung von über 30 Sekunden der Goldmedaille entgegen lief entbrannte um Platz 2 und 3 ein harter Kampf. Samuelsson saugte sich immer weiter an Benedikt Doll heran und war nach dem letzten Anstieg direkt hinter ihm. Auf der letzten Bergkuppe vor der Abfahrt ins Ziel hatte Benedikt Doll dem Schweden dann nichts mehr entgegenzusetzen und darf sich über die Bronzemedaille freuen. Im Zielraum beglückwünsche Martin Fourcade, der sich noch vor der Ziellinie die französische Fahne gegriffen hatte, seine zwei Verfolger!
Tarje Boe und Simon Schempp lieferten sich bis zur Ziellinie ebenfalls ein hartes Duell das der Norweger im Photofinish für sich entschied und so auf Platz 4 landete.
Arnd Peiffer landete hinter Benjamin Weger (SUI) und Simon Desthieux (FRA) auf Platz 8, Erik Lesser auf 11, ein sehr gutes deutsches Mannschaftsergebnis!!
Der ebenfalls hoch gehandelte Norweger Johannes Thingnes Boe landete insgesamt nach 6 Strafrunden auf Platz 21.
Benedikt Doll zu seinem Wettkampf: „Bin stolz! Vor allem im Verfolger hatte ich bisher nicht immer so tolle Erlebnisse, oft hat es beim letzten Schießen gehakt. Heute habe ich die Nerven behalten und bin fehlerfrei durchgekommen. Auf der Strecke habe ich gemerkt dass Samuelsson heute ein wenig bessere Skier hat, hab ich auf der Abfahrt ins Stadion gemerkt, musste es dann einfach abhaken, war ziemlich kaputt.“
Beitrag in der SWR Abendschau siehe ganz unten!
Den Beitrag in der Filstalwelle finden sie hier!  (Externer Link)
geschrieben: 12. Februar 2018 - 20:11 ; letzte Änderung: 14. Februar 2018 - 15:28