Elvira Öberg gewinnt spannende Verfolgung in Hochfilzen

Event-Datum: 
Samstag, 9 Dezember, 2023
Elvira Öberg lieferte sich über weite Strecken des Verfolgers über 10 km einen spannenden Zweikampf mit der Sprintsiegerin von gestern, Ingrid Landmark Tandrevold (Norwegen). Als die Schwedin beim letzten Stehendschießen schnell und zielsicher alle Scheiben traf, lief sie in 29:44,6 Minuten ihrem ersten Erfolg in dieser Saison entgegen. Dank nur eines Fehlers beim ersten Liegendanschlag feierte Elvira ihre Siegpremiere in Hochfilzen.
 
Großartiger Fight mit Ingrid
Elvira Öberg strahlte im Ziel über beide Ohren und hob das spannende Duell mit ihrer norwegischen Rivalin hervor: „Ich bin überglücklich mit meiner Leistung heute. Es war das ganze Rennen über ein richtig guter Fight mit Ingrid. In der Loipe haben wir uns gegenseitig ganz gut unterstützt. Als ich an den Schießstand kam, wollte ich es einfach so wie im Training machen. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“
 
Super-Feeling auf der Schlussrunde
Auf der Schlussrunde fühlte sich die Schwedin großartig: „Es war fantastisch. Nachdem ich alle Scheiben abräumen konnte, hatte ich viel Selbstvertrauen. Ein Super-Gefühl. Wenn man die letzte Runde so genießen kann, macht es Riesenspaß.“
 
Nachdem Tandrevold bis zum letzten Stehendanschlag noch um den Sieg kämpfte, ging sie nach einigen Problemen an ihrem Gewehr zusammen mit Lena Häcki-Groß auf die Schlussrunde. Die Schweizerin sicherte sich auf den letzten 100 Metern im Sprint Rang zwei. Mit dem besten Ergebnis ihrer Karriere übertraf die Schwiegertochter von Ricco Groß ihre bisherige Bestmarke von Annecy – Le Grand Bornand, wo sie vor vier Jahren ebenfalls in der Verfolgung Bronze gewann. Ironie der Geschichte: Damals wurde sie auf der letzten Runde noch von Tandrevold überholt. Wie damals blieben auch beim heutigen Rennen in Hochfilzen beide im letzten Schießen fehlerfrei, doch diesmal sicherte sich Häcki-Groß (+11,2 Sekunden) den Silberrang vor der Norwegerin (+13,9 Sekunden), die durch ihren dritten Platz die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung übernahm und im Gelben Trikot zur nächsten Station nach Lenzerheide reisen wird.
 
Wie schon im Rennen der Männer war es auch bei den Frauen sonnig und mild. Sowohl Tandrevold als auch Elvira Öberg verfehlten im ersten Liegendschießen je eine Scheibe. Häcki-Groß und Vittozzi blieben indes fehlerfrei und setzten sich 11 Sekunden vor ihre beiden Kontrahentinnen an die Spitze. Zum zweiten Liegendschießen des Tages kam das Quartett geschlossen an den Schießstand. Die Schweizerin war erneut schnell und fehlerfrei. Dahinter folgten in kurzen Abständen Vittozzi, Tandrevold und Elvira innerhalb von 13,6 Sekunden.
Die 28-jährige Schweizerin ging beim ersten Stehendanschlag auf Bahn eins und verfehlte wie Vittozzi eine Scheibe. Elvira und Tandrevold trafen fünfmal ins Schwarze und setzten sich wieder an die Spitze. Dahinter folgten Häcki-Groß (+16 Sekunden) und Vittozzi (+22).
 
Schnelles letztes Schießen
Im letzten Stehendschießen des Tages standen Elvira und Tandrevold Seite an Seite. Während die Schwedin schnell alle Patronen ins Ziel feuerte, haderte die Norwegerin zunächst mit ihrem Gewehr, ehe sie doch alle Schuss versenkte. Durch diesen Zeitverlust konnte die tadellose Häcki-Groß zur Norwegerin aufschließen und beide gingen 17 Sekunden hinter Elvira gemeinsam auf die Schlussrunde.
 
Vorn lief die Schwedin ungefährdet ihrem Sieg entgegen, dahinter entwickelte sich ein spannendes norwegisch-schweizerisches Duell um Platz zwei mit mehreren Führungswechseln. Ausgangs des letzten Tunnels sprintete Häcki-Groß an ihrer Kontrahentin vorbei und feierte mit Rang zwei das beste Resultat ihrer Karriere.
 
Vierte wurde mit einer Strafrunde und 32 Sekunden Rückstand die Italienerin Lisa Vittozzi. Auf dem fünften Rang lief die letztjährige Gewinnerin der Weltcup-Gesamtwertung, Julia Simon (Frankreich), nach einem Schießfehler mit 1:01,5 Minuten Rückstand ein. Elviras Schwester Hanna kämpfte sich nach 20 Treffern mit einem Rückstand von 1:14,6 Minuten noch auf Rang sechs nach vorn.
Quelle: www.biathlonworld.com/de/
 
Die deutschen Platzierungen:
Platz 12, Vanessa Voigt, 3 Strafrunden, Rückstand 2:19,6 Min.
Platz 26, Janina Hettich-Walz, 1 Strafrunde, Rückstand 3:36,2 Min.
Platz 36, Sophia Schneider, 3 Strafrunden, Rückstand 4:08,9 Min.
Platz 40, Selina Grotian, 4 Strafrunden, Rückstand 4:24,9 Min
Platz 49, Anna Weidel, 1 Strafrunde, Rückstand 5:19,9 Min.
geschrieben: 10. Dezember 2023 - 11:16