Oslo, Fillon Maillet führt französische Mixed-Staffel zum Sieg

Event-Datum: 
Sonntag, 3 März, 2024
Frankreichs Schlussläufer Quentin Fillon Maillet benötigte im letzten Stehendschießen des Tages lediglich einen Nachlader und sicherte der französischen Mixed-Staffel zum Abschluss der von schwierigen Witterungsverhältnissen geprägten Wettkämpfe am Holmenkollen in 1:30:48,6 Stunden den Tagessieg. Das französische Quartett mit Julia Simon, Sophie Chauveau, Fabien Claude und Quentin Fillon Maillet musste bei windigen Bedingungen insgesamt nur sechsmal nachladen und holte so den zweiten Staffelerfolg des laufenden Winters.
 
Lob ans Team
Frankreichs Schlussläufer würdigte die hervorragende Basis, die ihm sein Team gelegt hatte: „Vor allem im Schießen waren wir richtig gut. Die drei vor mir haben sowohl läuferisch als auch am Abzug einen fantastischen Job gemacht. Ich musste die gute Vorarbeit nur noch veredeln. Tommy Giacomel hat mich zwischendurch ganz schön unter Druck gesetzt, doch das habe ich genossen.“
 
An die durchnässten und dennoch gut gelaunten Fans richtete Fillon Maillet ebenfalls warme Worte: „Durch die Lautstärke am Schießstand war es zwar ganz schön schwierig, aber ein großes Dankeschön an alle Fans hier in Oslo.“
 
Schweden mit besserem Ende auf der Schlussrunde
Martin Ponsiluoma lieferte sich auf der Schlussrunde einen spannenden Fight mit Lokalmatador Johannes Thingnes Boe um Silber. Auf den letzten 400 Metern legte der Schwede noch eine Schippe drauf und sicherte seinem Team, das heute acht Nachlader benötigte, mit 32,2 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Nachdem die Frauen den Boe-Brüdern 1:28 Minuten Rückstand mit auf den Weg gegeben hatten, kämpften sich die beiden am Ende noch auf Rang drei nach vorn (35,9 Sekunden zurück, zehn Nachlader, eine Strafrunde).
 
Italien, das vor dem letzten Stehendschießen noch ganz vorn dabei war, musste sich letztlich mit dem vierten Platz zufrieden geben (+46,4 Sekunden), da sich Schlussläufer Tomasso Giacomel zwei Strafrunden einhandelte und auf dem letzten Kilometer in arge Schwierigkeiten kam. Deutschland kam mit zehn Nachladern und einem Rückstand von 59,4 Sekunden auf Rang fünf ins Ziel. Rang sechs ging mit neun Nachladern und einer Strafrunde bei einem Rückstand von 2:40,1 Minuten an Slowenien. Gleich 13 Teams wurden überrundet und aus dem Rennen genommen; nur zehn Teams kamen überhaupt in die Wertung.
 
Frankreich mit starkem Start
Auch am Nachmittag ließen Wind und Regen nicht nach. Dank einer starken Leistung von Julia Simon ging Sophie Chauveau beim ersten Wechsel mit 31 Sekunden Vorsprung ins Rennen. Dahinter folgten Österreich sowie Schweden mit Elvira Öberg (+35 Sekunden). Nach einer Strafrunde für Ingrid Landmark Tandrevold übernahm Ida Lien eine Hypothek von 57 Sekunden Rückstand.
 
Unterdessen konnte Frankreich die Scheiben im Liegendanschlag mit einer Zusatzpatrone abräumen und setzte stehend auf Anhieb fünf Treffer, sodass Fabien Claude 33 Sekunden vor Jesper Nelin und Lukas Hofer übernahm. Tarjei Boe ging 1:17 Minuten hinter dem Führenden auf seine Runden.
 
Französischer Vorsprung schmilzt
Claude behielt nach einem Nachlader im Liegendanschlag die Führung. Nelin verkürzte den Rückstand durch fünf saubere Treffer auf 24 Sekunden. Tarjei blieb ebenfalls tadellos und 1:10 Minuten zurück. Nach Nelins zwei Nachladern und Hofers perfekter Stehendeinlage schmolz Frankreichs Vorsprung vor Italien auf 11 Sekunden. Schweden lag 28 Sekunden, Norwegen 54 Sekunden dahinter.
 
Beim letzten Wechsel übernahm Fillon Maillet mit einem 18-Sekunden-Polster vor Giacomel. 36 Sekunden betrug der Vorsprung auf Ponsiluoma, deren 52 auf JT Boe. Der französische Schlussläufer musste liegend einmal nachladen, sodass Italien auf sechs Sekunden heranrückte. Ponsiluoma (+24 Sekunden) und JT (+43) folgten dahinter.
 
Sechs Schuss zum Sieg
Stehend genügten Fillon Maillet sechs Patronen für die fünf Ziele und den Sieg, denn dahinter schwächelten die Kontrahenten: Giacomel musste zweimal in die Strafrunde und ging 2 Sekunden vor den zeitgleichen Ponsiluoma und JT auf die letzte Schleife. Kurz vor dem Stadion musste er seine beiden Verfolger jedoch vorbeiziehen lassen. Im Schlussspurt setzte sich der Schwede dann gegen JT durch und bescherte seinem Team damit Silber.  Quelle: www.biathlonworld.com/de
 
 Die deutsche Platzierung:
Das deutsche Mixed-Quartett in der Besetzung Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider, Benedikt Doll und Philipp Nawrath landet mit insgesamt 10 Nachlader, aber ohne Strafrunde, auf Platz 5.
geschrieben: 11. März 2024 - 10:28