Oslo, Laegreid siegt auch im Massenstart am Holmenkollen

Event-Datum: 
Samstag, 2 März, 2024
Der Norweger Sturla Holm Laegreid ging mit einem Rückstand von 35 Sekunden ins letzte Stehendschießen und schoss sauber, während die Führenden mit Strafen zu kämpfen hatten, und lief zum Sieg. Er gewann den 15-km-Massenstart der Männer am Osloer Holmenkollen in 37:52. Laegreid, der mit einer Strafe im ersten Liegendschießen auf Platz 17 zurückfiel, schoss bei den nächsten drei Schießeinlagen fehlerfrei und sicherte sich damit den Sieg. Er hatte noch nie zuvor in Oslo gewonnen und verdoppelte die Zahl seiner Siege im heimischen Stadion von einem auf zwei, nachdem er vor weniger als 24 Stunden das Einzel über 20 km gewonnen hatte.
 
Freude über den Sieg
Laegreid genoss die letzten 100 Meter seines Sieges und riss die Arme hoch, um die Menge zu grüßen, als er einen harten Wettkampf beendete. "Es war fantastisch, mit den Fans im Stadion, der Familie und den Freunden zu feiern. Es war unglaublich!"
 
"Wenn er es nicht schafft, kann ich es schaffen"
Er gab zu, dass der Sieg nach seiner Strafe in weite Ferne gerückt schien, aber er gab nicht auf. "Ich habe heute den ersten Schuss danebenschossen und dachte: 'Gestern habe ich 20 von 20 geschossen, also ist das unnötig.' Ich bin einfach ruhig geblieben und habe meinen Job gemacht. Ich habe gesehen, dass Tarjei in Führung liegt und dachte, er könnte es schaffen, weil er es verdient hat. Aber als ich sah, dass er im letzten Stehendschießen Fehler machte, dachte ich: ‚Wenn er es nicht schafft, kann ich es schaffen.‘"
 
Jesper Nelins erstes Einzelpodest
Der Deutsche Bendikt Doll, der während des gesamten Wettkampfs in der Spitzengruppe lag, kämpfte sich in der letzten Runde nach dem Schießstand den letzten Anstieg hinauf und wurde mit zwei Strafen und 6,4 Sekunden Rückstand Zweiter. Der Schwede Jesper Nelin, der 2018 eine olympische Staffel-Goldmedaille gewann, stand als Dritter mit einer Strafe und 9,9 Sekunden Rückstand zum ersten Mal im einem Einzelwettkampf auf dem Podest.
Der Franzose Fabien Claude belegte mit zwei Strafen und 15,3 Sekunden Rückstand den vierten Platz – eine Saisonbestleistung. Teamkollege Emilien Jacquelin wurde mit drei Strafen und 17,7 Sekunden Rückstand Fünfter. Dolls Teamkollege Philipp Nawrath wurde Sechster, mit einer Strafe und 18,6 Sekunden Rückstand.
 
Nasser, regnerischer Nachmittag: Samuelsson führt
Regen und gefühlte 3 Grad Celsius sorgten für einen ungemütlichen Wettkampf am späten Nachmittag am Holmenkollen. Martin Ponsiluoma, Sebastian Samuelsson und Tarjei blieben beim ersten Liegendschießen bei böigem Wind fehlerfrei und führten das Feld aus dem Stadion, Doll folgte auf Platz fünf. Samuelsson räumte im zweiten Liegendschießen als erster alle Scheiben ab und führte mit einem Vorsprung von 6,7 Sekunden auf Tarjei und fast 9 Sekunden auf Doll.
 
Der Schwede verfehlte seinen letzten Schuss im ersten Stehendanschlag und öffnete damit die Tür für Tarjei und Doll, die alle Scheiben abräumten und die Spitzenplätze übernahmen. Samuelsson fiel mit 15 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz zurück, während eine große Gruppe, darunter auch Laegreid, die Verfolgung aufnahm.
 
Laegreid schießt fehlerfrei und fährt zum Sieg
Das führende Duo ging mit 20 Sekunden Vorsprung auf Samuelsson ins letzte Stehendschießen. Alles änderte sich, als alle drei in die Strafrunde gingen. Laegreid schoss fehlerfrei, Doll kam mit Nelin mit 7,9 Sekunden Rückstand aus der Strafrunde.
Laegreid kämpfte sich mit Kraft durch die letzte Runde und sicherte sich den Sieg, während Nelin und Doll um den zweiten Platz kämpften, bis Doll am letzten Anstieg davonzog und sich den zweiten Platz vor seinem schwedischen Rivalen sicherte.
Quelle: www.biathlonworld.com/de
 
 
Die deutschen Platzierungen:
Platz 2, Benedikt Doll, zwei Strafrunden, Rückstand 6,4 Sek.
Platz 6, Philipp Nawrath, eine Strafrunde, Rückstand 18,6 Sek.
Platz 8, Justus Strelow, ohne Strafrunde, Rückstand 33,1 Sek.
Platz 19, Johannes Kühn, fünf Strafrunden, Rückstand 1:41,6 Min.
Platz 24, Roman Rees, vier Strafrunden, Rückstand 2:19,3 Min.
Platz 25, Philipp Horn, fünf Strafrunden, Rückstand 2:26,9 Min.
geschrieben: 11. März 2024 - 10:23