Ruhpolding, Simons Schlussrunde sichert Französinnen den Staffelsieg

Event-Datum: 
Mittwoch, 10 Januar, 2024
Julia Simon übernahm die Führung, nachdem sie im Liegendanschlag alle Scheiben abgeräumt hatte, und führte Frankreich am heutigen Nachmittag in Ruhpolding in der Staffel der Frauen über 4 x 6 km als Schlussläuferin in 1:08:44,5 zum Sieg. Das französische Team, das den ganzen Nachmittag über mitmischte, ging erst in Führung, als Simon schnell und sauber schoss und der Schwedin Elvira Öberg davonlief. Simon und ihre Teamkolleginnen Lou Jeanmonnot, Jeanne Richard und Sophie Chauveau brauchten vier Nachlader für ihren zweiten Staffelsieg in Folge in dieser Saison – nur 72 Stunden zuvor, am Sonntagnachmittag, hatten sie in Oberhof gesiegt.
 
Auf dem Schießstand konzentriert
Die letztjährige Gewinnerin der Weltcup-Gesamtwertung war von der Leistung ihres Teams begeistert: "Ich denke, wir haben einen wirklich tollen Job gemacht. Hier in Ruhpolding ist die Strecke wirklich schnell und auch am Schießstand wollten wir nicht danebenschießen. Ein Fehlschuss ist in Ordnung, also waren wir sehr darauf konzentriert und haben das super gemacht. Es war unglaublich, was ich kurz vor meinem Rennen gesehen habe. Ich bin unheimlich glücklich."
 
Richard "spürt keinen Druck"
Sie lobte die zweite Läuferin Jeanne Richard, die zum ersten Mal an einer Weltcup-Staffel teilnimmt: "Jeanne ist wirklich stark. Sie ist sehr glücklich, hier zu sein, und es scheint, als wäre sie schon seit vielen Jahren dabei! Sie spürt keinen Druck, vielleicht ein bisschen, aber sie zeigt es nicht. Es ist wirklich schön, dieses Team zu haben und diese tolle Leistung zu bringen!"
 
Schweden wurde mit drei Nachladern und 8,7 Sekunden Rückstand zum dritten Mal in dieser Saison Zweiter. Das deutsche Team holte sich mit 46,7 Sekunden Rückstand und ebenfalls drei Nachladern seinen zweiten Podestplatz in der Saison 2023/24 als Dritter.
 
Zum ersten Ruhpoldinger Wettkampf heute Nachmittag traten 19 Teams bei 4 Grad Celsius, blauem Himmel und flachen Windfahnen auf dem Schießstand an. Die zehn besten Teams kamen gut durch das erste Liegendschießen, wobei die Ukrainerinnen Iryna Petrenko und Anna Magnusson nach fünf fehlerfreien Schüssen im Stehendanschlag in Führung gingen. Marit Skogan kassierte zwei Strafen, und Norwegen war aus dem Rennen.
 
Magnusson ging mit Jeanmonnot in den ersten Wechsel. Lisa Vittozzi kontrollierte die zweite Etappe, fuhr und schoss schnell und behielt die Führung bis zum zweiten Wechsel vor der Schweiz, der Ukraine, Frankreich, Schweden und Deutschland.
 
Preuss bringt Deutschland an die Spitze
Franziska Preuss ging als Führende in die dritte Schießeinlage und lieferte sich mit Mona Brorsson ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide fuhren auf den Plätzen 1 und 2 weiter. Das Duo schoss auch im Stehendanschlag fehlerfrei, Chauveau folgte. Preuss schlug Kebinger beim letzten Wechsel eine halbe Sekunde vor Elvira ab, Simon folgte 6,1 Sekunden später.

Simon genießt den Sieg
Simon schloss die Lücke bis zum Liegendschießen, räumte die Scheiben mit sechs Schüssen ab, gefolgt von Kebinger: Elvira musste zweimal nachladen und lag nun 17 Sekunden zurück. Simon schoss im Stehen fehlerfrei, führte 13,6 Sekunden vor Elvira und 30 Sekunden vor Kebinger. Simon fuhr eine kraftvolle letzte Runde, genoss aber den Sieg und winkte den Zuschauern zu.
 
Die Schweiz wurde zum zweiten Mal in dieser Saison mit drei Nachladern und 1:22,3 Rückstand Vierter. Die Ukraine erzielte mit vier Nachladern und 1:36,1 Rückstand ihr bestes Saisonergebnis und wurde Fünfter. Italien holte sich mit 4,6 weiteren Sekunden Rückstand und neun Nachladern Platz sechs.
Quelle: www.biathlonworld.com/de
 
 Die deutsche Frauenstaffel auf Platz 3 in der Besetzung Janina Hettich-Walz mit zwei Nachladern;  Sophia Schneider ohne Nachlader; Franziska Preuß ohne Nachlader und Schlussläuferin Hanna Kebinger mit einem Nachlader. Rückstand auf die Sieger 46,7 Sek.
geschrieben: 16. Januar 2024 - 16:57